Fango ist die italienische Bezeichnung für den heißen, geruchlosen Mineralschlamm der Vulkanerde, welcher nach alter Tradition im sog. Euganeischen Becken gereift ist. Dort steht der Schlamm in direktem Kontakt mit Sonnenlicht, Luft und Thermalwasser. Die Notwendigkeit dieses Reifeprozesses, der den Schlamm in fortwährend mit organischen Substanze anreichert und ihn so erst zur Arznei werden läßt, ist wissenschaftlich nachgewiesen. Besonders das brom- und jodhaltige Wasser spielt in diesem Prozess eine besondere Rolle. Bei der Fangokur wird die kalte, feste Masse in speziellen Öfen auf 50-60°C erhitzt und danach auf einer Plastikfolie zum Abkühlen ca. 2cm dick ausgerollt. Hat seine Temperatur um die 50°C erreicht, wird der Körper in die heiße Fangomasse verpackt. Zum Einsatz kommen Fangopackungen bei der Linderung von rheumatischen Beschwerden und Verspannungen. Die den Säurehaushalt der Haut regulierende Wirkung kann sogar Linderung bei Schuppenflechte verschaffen. Menschen die unter insbesondere Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Venenerkrankungen sowie Blutungsneigung leiden sollte jedoch auf Fangopackungen verzichten da der starke Wärmereiz sich nachteilig auswirken könnte.
Lexikon: Fangokur | Wellness
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