
Es gibt Orte, deren Anblick ist bereits heilsam für Körper Geist und Seele. Das Alpenresort Schwarz in Mieming ist zweifellos ein solcher Ort und daher prädestiniert für ein ganz besonderes Veranstaltungs-Format: die Schwarz Gesundheitstage, die vom 10. bis 14. November 2025 bereits in die vierte Runde gingen. Dabei hatte ich von Wellness Heaven das Vergnügen, am 10. und 11. November bei den Schwarz Gesundheitstagen live dabei zu sein und zwei Tage voller Inspiration, Wissen und geballter Lebensenergie zu erfahren. Schon die ersten Begegnungen machten spürbar: In den kommenden Tagen geht es nicht um flüchtige Trends, sondern um ein tieferes Verständnis für ganzheitliches Wohlbefinden. Um Gesundheitsförderung, die nicht bloß gelehrt, sondern erlebbar gemacht wird und den Dialog zwischen Körper und Geist fördert.
Das Themenspektrum der Gesundheitstage war beeindruckend vielfältig: es spannte sich von Darmgesundheit und erholsamem Schlaf über die Kraft der Manifestation bis hin zu der Frage, welche Parameter für einen wirklich aussagekräftigen Gesundheitscheck entscheidend sind. Und zwischendurch immer wieder kräftigende und wohltuende Sport-Einheiten.
Mein Gesundheitstag begann am Vormittag des 10. November mit dem spannenden Vortrag „Darmgesundheit – Vom Bauchgefühl zur Wissenschaft“ von Dr. Irene Brunhuber, Fachärztin für Innere Medizin und Expertin für Darm- und Ernährungsmedizin.
Mit ruhiger, klarer Sprache verstand es Dr. Brunhuber, die komplexen Zusammenhänge zwischen Mikrobiom, Immunsystem und allgemeinem Wohlbefinden verständlich und kurzweilig zu vermitteln. Sie machte deutlich, dass der Darm weit mehr ist als ein Verdauungsorgan, nämlich ein fein vernetztes System, das unser Nervensystem, die Immunabwehr, Hormone und Emotionen beeinflusst. Immer wieder sprach Dr. Brunhuber von der „Mikrobiom-Darm-Hirn-Achse“, die die komplexe Wechselwirkung zwischen Gehirn und dem Magen-Darm-Trakt beschreibt.
Anhand anschaulicher Beispiele erklärte sie, wie das Mikrobiom auf Ernährung, Stress und Bewegung reagiert und wie wir dieses empfindliche Gleichgewicht gezielt fördern können. Überraschend war für mich, dass die Darmgesundheit nicht nur bei Verdauungsstörungen, sondern auch bei Stoffwechselerkrankungen wie dem metabolischen Syndrom, Leberverfettung oder Immunschwächen eine entscheidende Rolle spielt. Sogar Depressionen, Migräne, ADHS, Demenz oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können auf ein Mikrobiom in Dysbalance hinweisen.
Erstaunlich war der Vergleich zwischen westlichen Gesellschaften und naturnah lebenden Völkern: Letztere verfügen über eine deutlich größere Vielfalt an Darmbakterien. Als Dr. Brunhuber die Zuhörer schätzen ließ, wie groß die Fläche der menschlichen Darmschleimhaut ist, sorgte die Auflösung für Staunen: sie entspricht tatsächlich der Größe eines Tennisplatzes. Ein weiteres spannendes Thema war das sogenannte Leaky-Gut-Syndrom: Wird die Darmschleimhaut undicht, können daraus Unverträglichkeiten, Immunreaktionen oder gar neurodegenerative Erkrankungen entstehen.
Anstatt über Diäten zu sprechen, plädierte Dr. Brunhuber für einen respektvollen Umgang mit dem eigenen Körper. Besonders eindrücklich war ihr Satz, dass Ballaststoffe kein lästiges „Muss“ sind, sondern „Nahrung für Milliarden Mikroorganismen, die über unser Wohlbefinden mitentscheiden“. Neu war für mich auch, dass der durchschnittliche Obst- und Gemüsekonsum nur rund 4–8% der empfohlenen Ballaststoffmenge deckt. Dr. Brunhubers Rat: Vollkornprodukte, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte regelmäßig in den Speiseplan zu integrieren, um die empfohlenen 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zu erreichen und das Mikrobiom im Gleichgewicht zu halten.
Der Talk motivierte, die eigene Ernährungsweise neu zu hinterfragen und machte Lust, gesunde Essensgewohnheiten wieder bewusster in den Alltag zu integrieren. So wurde der Vortrag zu einem eindrucksvollen Beispiel, wie Wissen Bewusstsein schafft und Veränderung anstoßen kann.
Doch nicht nur gesunde Ernährung, auch gesunde Gedanken, schaffen die Voraussetzung für ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben. Und während ich auf den nächsten Vortrag wartete, begegnete mir überall „geistige Nahrung“ in Form kraftvoller Gedanken, die die Flure des Alpenresort Schwarz zieren, so wie der folgende Impuls des griechischen Stoikers Epiktet: „Es geht nicht darum, was dir im Leben passiert, sondern wie du darauf reagierst“. Und genau dieses Zitat passte hervorragend zum Nachmittags-Talk, auf den ich mich schon im Vorfeld der Gesundheitstage lange freute: „Manifestation & die Kraft unserer Gedanken“. In ihrem mitreißenden Talk führte Anne Steinkogler ihre Zuhörer in die Welt der mentalen Selbstwirksamkeit.
Die Mentorin für Manifestation und Persönlichkeitsentwicklung sprach über die Wechselwirkung zwischen Denken, Nervensystem und Verhalten. Was in der spirituellen Szene oft vage bleibt, machte sie greifbar: Unsere neuronalen Programme beeinflussen, was wir uns zutrauen, wie wir reagieren und welche Realität wir erschaffen. So erkärte Steinkogler, wie es gelingen kann, das retikuläre Aktivierungssystem gezielt zu beeinflussen. Dieser Teil des Gehirns steuert unsere Aufmerksamkeit und entscheidet, welche Eindrücke wir bewusst wahrnehmen. Ebenso wichtig ist das sogenannte Default Mode Network. Es wird aktiv, wenn wir nachdenken, träumen oder uns selbst reflektieren. Durch das Zusammenspiel beider Systeme lassen sich einschränkende Glaubenssätze erkennen und Schritt für Schritt in positive Denkmuster verwandeln. Steinkogler vermittelte, dass Manifestation kein Wunschdenken ist, sondern eine Fähigkeit, die entsteht, wenn Gedanken, Emotionen und Handlungen in Einklang kommen. Dabei gab Steinkogler ihrem Publikum wirksame Techniken an die Hand, die helfen können, den eigenen Zielen näherzukommen. Ob Journaling, Visualisierung, Meditation, Atemarbeit oder Affirmationen, auch beim Thema Manifestation können die verschiedensten Wege zur Erfüllung der eigenen Wünsche beitragen. Abschließend betonte Steinkogler, dass Manifestation unbedingt auch aktives Handeln und Vertrauen ins Loslassen beinhalte. Ein impulsgebender Vortrag, der gerade durch praktische Beispiele und Erfahrungsberichte der Vortragenden lebendig wurde und Mut machte, das eigene Leben bedürfnis- und wunschorientiert zu gestalten. Ein Satz, der am Ende des Vortrags noch lange in mir nachhallte war: „Alles, was du suchst, ist bereits in dir.“
Mit ihrer sanften, beruhigenden Stimme führte Silvia Schmid die Kurs-Teilnehmenden in eine Sequenz aus meditativen Yin-Yoga-Asanas, die den Körper öffneten und den Geist zur Ruhe brachten. In Positionen wie Butterfly, Dragonfly, Sphinx oder Caterpillar entstand jener Raum der Stille, in der die eigene innere Stimme wieder hörbar wurde. Während des Verweilens in den einzelnen Asanas, tauchten die Teilnehmer in die Tiefe des eigenen Körpers ein und lauschten mit Bedacht nach innen. Silvias Stunde gab mir genau das, was ich nach einem Tag gespickt mit Eindrücken und Inspiration brauchte, eine Einladung, Kontrolle abzugeben, sich der Ruhe hinzugeben und der eigenen Intuition wieder Raum zu schenken.
Den Ausklang meines Gesundheitstages am 10.11.2025 bildete die Session „Nervus Vagus – Aktiviere deinen Selbstheilungsnerv“ mit Maria Felsner. Die erfahrene Pilates- und Atemexpertin erklärte zunächst, wie der Vagusnerv als Teil des parasympathischen Nervensystems die Verbindung zwischen Gehirn, Herz und Verdauungsorganen bildet, und damit entscheidend für Regeneration, Verdauung und emotionale Balance ist. Was in der Theorie zunächst medizinisch klingt, wurde in dieser Stunde körperlich erfahrbar.
Durch bewusste Atemlenkung wie die regulierende 4-4-8-Atmung, sanfte Mobilisationsübungen, gezielte Selbstmassagen, Klopf- und Schütteltechniken zeigte Felsner, wie sich Anspannung im Körper tatsächlich lösen lässt. Kleine, kaum sichtbare Bewegungen an Nacken, Schultern und Zwerchfell hatten eine unmittelbare Wirkung: Der Atem wurde ruhiger, die Schultern sanken, der Puls verlangsamte sich.
Anstatt bloß über Entspannung zu sprechen, vermittelte Felsner, wie sich Regeneration körperlich anfühlt, wenn der Vagusnerv stimuliert und das vegetative Nervensystem aus dem Modus der Daueranspannung in eine spürbare Ruhe gleitet. Am Ende der Einheit lag eine gelassene Heiterkeit im Raum, eine Session die zeigte, wie tief Körperbewusstsein und seelische Stabilität miteinander verwoben sind.
Der zweite Tag begann ebenfalls vielversprechend mit der Yoga-Einheit „Inner Work of Yoga & Flat Belly“ unter der Leitung von Monika Höpperger, die seit beinahe zwei Jahrzehnten im Alpenresort Schwarz unterrichtet.
Ihre Praxis verband Atembewusstsein mit funktionellem Körpertraining. Sie erinnerte daran, dass Yoga kein ästhetisches Ziel, sondern eine Methode ist, den Atem als Brücke zwischen Körper und Geist zu nutzen. Diese morgendliche Session war weniger ein Workout als eine innere Justierung, ein ruhiger, Start in den Tag, der den Körper öffnete und den Geist sammelte.
Ein weiterer inhaltlicher Höhepunkt der Schwarz Gesundheitstage war der Vortrag „Schlaf verstehen und verbessern“ von Dr. Sonja Schottkowsky, Allgemeinmedizinerin mit Schwerpunkt Prävention und moderner Mayr-Medizin. Mit klarer Sprache und großem Praxisbezug widmete sie sich einem Thema, das jeden betrifft: dem erholsamen Schlaf als Schlüssel für körperliche und geistige Regeneration.
Dr. Schottkowsky erklärte, warum wir tagsüber häufig müde, nachts jedoch hellwach sind, und zeigte, wie eng unser Schlafrhythmus mit modernen Lebensgewohnheiten verknüpft ist. Bereits kleine Anpassungen, wie z.B. der bewusste Umgang mit Koffein, Bildschirmzeit und beruhigenden Abendritualen, können die Schlafqualität deutlich verbessern. Besonders spannend war ihr Ansatz, individuelle Schlafprofile zu erkennen, um nicht nur Symptome, sondern die Ursachen von Schlafstörungen gezielt zu behandeln.
Mit eindrucksvollen Fakten veranschaulichte sie, wie gravierend Schlafmangel unser Leben beeinflusst: Schon eine Stunde zu wenig Schlaf pro Nacht summiert sich auf 365 Stunden im Jahr, was einer verlorenen Erholungszeit von über zwei Wochen entspricht. Bei Schlafdefizit steigt der Kalorienkonsum um etwa 20%, während das Risiko für Abhängigkeiten von z.B. Alkohol, Nikotin oder Koffein um rund 7% zunimmt. Ebenso alarmierend, die steigende Bildschirmzeit, gerade vor dem Schlafengehen, die ein nachhaltiges Abschalten erschwere, so Dr. Schottkowsky. Wer täglich zwei Stunden vor dem Bildschirm sitzt, verbringe damit im Laufe des Lebens etwa 52.000 Stunden, rund sechs Jahre, im digitalen Licht.
Dr. Schottkowsky betonte, dass ausreichender Schlaf nicht nur die Leistungsfähigkeit stärkt, sondern auch für die geistige Entwicklung, emotionale Balance und Zellregeneration unverzichtbar ist. Ihr Vortrag war eine eindringliche Einladung, den eigenen Biorhythmus wieder ernster zu nehmen und die Nacht als das zu begreifen, was sie ist: unsere kostbarste Ressource der Regeneration.
Auch wenn ich bei den späteren Programmpunkten der Woche nicht mehr persönlich anwesend sein konnte, ließen die Themen erkennen, wie facettenreich die Schwarz Gesundheitstage das Thema Gesundheit denken: von körperlicher Leistungsfähigkeit über mentale Klarheit bis zu medizinischer Prävention.
Im Vortrag „Das High Performance Mindset – Was wir vom härtesten Radrennen der Welt lernen können“ teilte Kurt Matzler, Strategieprofessor und Ultracycling-Weltmeister, seine Erfahrungen aus dem Extremradsport. Er zeigte, wie mentale Stärke, Zielklarheit und Durchhaltevermögen über den Erfolg entscheiden, im Sport wie im Leben. Matzler verdeutlichte, dass Grenzen oft im Kopf entstehen und dass Disziplin ohne Sinngebung hohl bleibt. Seine Botschaft: Nur wer mit innerer Überzeugung handelt, bleibt auch in Ausnahmesituationen handlungsfähig.
Im Journaling-Talk mit Theresa Prisslan stand hingegen das bewusste Innehalten im Mittelpunkt. Die Yogalehrerin und Mentaltrainerin führte die Teilnehmenden durch Fragen, die man sich im Alltag selten stellt: Wie geht es mir wirklich? Was brauche ich, um zufrieden zu sein? Durch kurze Schreibimpulse und Reflexionsübungen lud sie dazu ein, den eigenen emotionalen Standort zu erkennen, ein wohltuender Gegenpol zur alltäglichen Reizüberflutung.
Auch der Vortrag „Health Check – Die wichtigsten Gesundheitswerte verstehen und nutzen“ von Dr. Heidi Pirktl vermittelte praxisnahe Erkenntnisse. Die Allgemeinmedizinerin mit Spezialisierungen in Akupunktur, Arbeits- und Notfallmedizin, die auch Betriebsärztin des Alpenresorts Schwarz ist, erklärte, welche Blutwerte tatsächlich aussagekräftig sind, wie man Stoffwechsel- und Herz-Kreislauf-Indikatoren richtig interpretiert und welche Rolle Prävention im Alltag spielt. Besonders eindrücklich war ihr Appell, medizinische Vorsorge nicht als Kontrollinstrument, sondern als Werkzeug für Eigenverantwortung zu begreifen.
All diese Beiträge demonstrierten, dass Gesundheit mehr ist als die Abwesenheit von Krankheit, nämlich vielmehr das bewusste Zusammenspiel von Wissen, Achtsamkeit und konsequentem Handeln.
Die Schwarz Gesundheitstage waren keine gewöhnliche Veranstaltung, sondern ein Zusammentreffen von Experten und Menschen, denen das Thema Gesundheit am Herzen liegt und zwar an einem Ort des bewussten Lernens und Erlebens. Zwischen fundierter Medizin, achtsamer Körperarbeit und ehrlichen Gesprächen entstand etwas, das sich schwer in Worte fassen lässt: eine spürbare Verbindung zwischen Wissen und Leben. Was bleibt sind fachliche, aber auch emotionale Impulse, die Lust auf ein gesundes, langes und erfülltes Leben machen. Daher sollte man sich die Termine für die Gesundheitstage im nächsten Jahr unbedingt schon heute vormerken: Im Frühling: 18. - 22.05.2026 und im Herbst: 09. - 13.11.2026.
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